Krautflecken aus der Pfanne
- Ad
- Aug 20, 2016
- 4 min read

Eigentlich mag ich kein Kraut oder Kohl. Ich mag den Geruch nicht, wenn er gekocht wird und ich mag kein weiches Gemüse … und bis ich selbst anfing Kohl zu kochen, weil mein Mann und mein Kind das lieben, dachte ich, es muss so weich und komisch riechend sein…. Stimmt aber gar nicht. Das kann richtig gut duften und knackig sein und ein ganz gesundes leckeres low carb Seelenwärmeressen sein. Und Du kannst es prima vorkochen – aufgewärmt schmeckt es genauso lecker. Wenn Dir die Kohlehydrate egal sind, kannst Du noch eine Schüssel Spätzle hineinrühren … oder wenn es schnell gehen muß, kannst Du supergut asiatische Instantnudeln nehmen. Die werden lediglich mit heißem Wasser aufgegossen und müssen 10 Minuten ruhen. Das ist alles… aber auch diese „ Beilagen“ macht das Essen schön satt.
In den Zutaten habe ich Sahne aufgelistet und dann beim Kochen festgestellt, dass so, wie ich es dieses Mal gekocht habe, das Gericht so lecker ist, dass man die Sahne getrost weglassen kann… aber tust Du sie dazu, dann wird es auch noch schön sämig … Kalorien hin oder her ….
Du brauchst folgende Geräte

Ein großes Kochmesser und ein kleines Küchenmesser und ich brauche immer auch den Wetzstahl
ein relativ großes Schneidebrett
eine große Bratpfanne mit Deckel - ich habe eine 32iger mit hohem Rand genommen
einen Pfannenwender

Du brauchst für 3 Leute:
einen kleinen Kohl- oder Krautkoṕf. Ob Du nun lieber Wirsing oder Weißkohl nimmst, liegt an Deiner Vorliebe. Der Wirsing bleibt ein wenig knackiger und „kohlt“ nicht so.
500 g Hackfleisch – ich habe gemischtes genommen, es geht aber auch jedes andere
2 Zwiebeln
3 – 4 Knoblauchzehen
1 grüne Chilischote
eine gute Hand voll Speck oder Schinken oder Salami oder gemischt
1 Paprikaschote – ist Dein Kohl groß, kannst Du sie weglassen
1 EL Fett zum Braten – ich habe Kokosöl genommen
1/2 EL Sojasoße
frisch gemahlener Pfeffer
Salz
1 EL Kümmel ganz – wir lieben Kümmel, deshalb ist so viel dran …
etwas Wasser … das sollte eh immer beim Kochen zum Löschen bereit stehen, falls doch mal was zu heiß wird … da hilft dann schnell ein Schuß Wasser und notfalls kann ihn danach wieder verkochen.
Vorbereitung:


Hackfleisch rechtzeitig aus der Kühlung nehmen, es soll Zimmertemperatur haben
Speck in Würfel, falls Du Salami nimmst, diese in ganz dünne Scheibchen
Zwiebel in Würfel schneiden
Paprika ebenso – sie müssen nicht so klein sein
Peperoni in feine Ringe schneiden, bis die Kerne anfangen, dann halbieren und die Kerne mit der
Messerspitze entfernen, es sei denn, Du magst es gerne schaft
Knoblauf mit der Messerseite platt drücken, die Pelle entfernen und dann hacken .. nicht die Pelle .. den Knobi :-))
Krautkopf halbieren, dann vierteln, Strunk schräg entfernen
dann alles in „Flecken“, also nicht zu kleine Stücke schneiden
Alles bereit stellen und erst mal wieder Arbeitsfläche säubern ..
Zubereitung


Die Pfanne sehr heiß machen, also auf höchster Stufe ein paar Minuten heizen (allerdings nicht bei einem Induktionsherd, das könnte die Pfanne übelnehmen), dann einen
EL Fett hineingeben und auch das sehr heiß werden lassen. Nun ein kelines Stück Fleisch zum Testen
hineingeben. Wenn das britzelt, ist die Pfanne bereit.
Das Hackfleisch sowie den Speck (bzw. Salami oder Schinken) in die Pfanne geben und eine Weile auf einer Seite liegen lassen. So bilden sich ein paar Röstaromen. Wenn es unten braun wird, zerteilen und noch ein paar Minuten weiter braten, so dass es krümelig wird.
Wichtig ist, dass Du hier das Fleisch gut salzt und pfefferst. Am besten kostet Du es, es muß würzig und pfeffrig schmecken .. sonst wird Dein Essen nachher fade.
Nun die Zwiebel und den Paprika in die Pfanne geben und unterrühren. Einige Minuten braten, allerdings sollte nichts dunkel werden.
Knoblauch und Chili ebenso in die Pfanne tun und unterrühren … und ein paar Minuten braten. Du solltest den Herd noch immer auf voller Leistung haben.
Nun kommt der Kohl in die Pfanne, wenn es eng wird, mach erst eine Hälfte hinein und brate sie eine Weile, sie fällt dann zusammen und Du kannst den Rest dazu tun.
Mit der Sojasoße und dem Kümmel würzen und einige Minuten braten. Wenn sich auf dem Pfannenboden dunkle Röststoffe bilden ist das prima. Koste und wenn es nicht würzig schmeckt, würze mit Salz, Pfeffer und Sojasoße nach.
Kipp etwas Wasser, so etwa eine halbe Tasse in die Pfanne und lass es aufkochen. Dabei fahr mit dem Kochlöffel über den Boden, dass sich der Satz löst. Wenn es zu wenig Wasser war, gieß einfach noch ein wenig nach. Der Boden sollte so ein paar Millimeter hoch bedeckt sein.
Schalte den Herd auf wenig Leistung – von 10 Stufen habe ich meinen auf 3 gestellt und mach den Deckel auf die Pfanne. So sollte das 20 Minuten schmoren.
Nun sollte der Kohl an den Blätter weich, an den Rippen aber noch knackig sein. Rühr noch ein bißchen, damit das Wasser weirgehend verdampft.
Hier habe ich gekostet und festgestellt: mit dem bißchen Wasser hat sich eine total leckere Soße gebildet, die Kohl gerade so mal knapp überzieht und so ist es perfekt .. die Sahne habe ich weggelassen.
Willst Du es noch sämiger, mach nun die Sahne dran und rühr sie unter. Sie sollte einmal kurz aufkochen.
Egal ob mit oder ohne Sahne – wilst Du Spätzle oder Nudeln drin, ist nun der Zeitpunkt diese dazu zu tun und auch heiß werden zu lassen, falls sie es nicht schon sind.
Noch mal abschmecken … und genießen …
Die Anleitung wurde dieses Mal ziemlich lang … ich wollte sie sehr ausführlich machen, damit auch jemand, der so ganz unerfahren ist, es leicht hinbekommt. Ausschlaggebend für diesen Blog war ja meine Tochter, die irgendwann anfing zu kochen und immer fragte wie ich was mache … sich aber viele Tricks nicht zeigen lassen wollte … lieben hat sie im Internet geschaut oder sich einfach nur geplagt, weil ihr halt die Erfahrung fehlte … und so dachte ich: Schreib einfach alles rein .. wer es schon weiß, fühlt sich bestätigt und kann es überlesen und wer es noch nicht weiß, der kann es sich einfacher machen … ohne Mama fragen zu müssen …,
Rückmeldungen würden mich übrigens sehr freuen – natürlich mehr die positiven aber auch konstruktive Kritik ist prima und willkommen.